Wie wird Weißwein produziert

Veröffentlicht am 19. Mai 2023

Wie wird Weißwein produziert


Wein ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der menschlichen Kultur. Dabei gibt es unzählige Sorten und Arten von Wein, je nachdem aus welcher Rebsorte er hergestellt wird und wie er produziert wird. In diesem Artikel geht es um die Produktion von Weißwein, einem Wein, der aus weißen oder leicht grünlichen Trauben hergestellt wird. Wir werden uns die verschiedenen Schritte der Produktion genauer anschauen und erklären, wie sie den Geschmack und die Qualität des Weins beeinflussen.

Schritt 1: Die Weinlese

Die Weinlese ist der erste Schritt in der Produktion von Weißwein. Sie findet in der Regel im Spätsommer oder frühen Herbst statt, wenn die Trauben vollständig ausgereift sind. Der Zeitpunkt der Weinlese ist entscheidend für den Geschmack und die Qualität des Weins, da die Trauben zu diesem Zeitpunkt den höchsten Zucker- und Säuregehalt haben.

Die Trauben werden von Hand oder maschinell geerntet. Eine Hand-Ernte ist zwar zeitaufwändiger, aber sie ermöglicht eine selektivere Ernte der Trauben und sorgt so für eine höhere Qualität des Weins. Maschinell geernteter Wein wird hingegen schneller geerntet und ist in der Regel günstiger.

Schritt 2: Die Traubenverarbeitung

Nach der Weinlese müssen die Trauben verarbeitet werden, um den Wein herzustellen. Zunächst werden die Trauben entstielt, d.h. die Stiele werden entfernt, da sie einen bitteren Geschmack haben können. Anschließend werden die Trauben gepresst, um den Saft zu extrahieren. Der Saft wird dann in Edelstahltanks oder Fässern gelagert, um zu gären.

Schritt 3: Die Gärung

Die Gärung ist ein natürlicher Prozess, bei dem der Zucker in den Trauben in Alkohol umgewandelt wird. Dabei werden auch Kohlenstoffdioxid und Wärme freigesetzt. Die Gärung kann auf zwei Arten stattfinden: durch natürliche Gärung oder durch zugesetzte Hefe.

Bei der natürlichen Gärung erfolgt die Umwandlung des Zuckers in Alkohol durch die auf der Traubenschale und im Keller vorhandene Hefe. Diese Methode ist schwieriger zu kontrollieren, da verschiedene Arten von Hefen und Bakterien den Gärungsprozess beeinflussen können.

Bei der zugesetzten Hefe-Gärung wird spezielle Hefe direkt in den Traubensaft gegeben, um die Gärung zu beschleunigen und zu kontrollieren. Dadurch kann der Winzer den Geschmack und das Aroma des Weins besser steuern.

Schritt 4: Die Reifung

Nach der Gärung muss der Wein reifen, um seinen Geschmack und sein Aroma zu entwickeln. Die Reifung kann in Edelstahltanks oder in Eichenfässern erfolgen. Die Art der Reifung beeinflusst den Geschmack des Weins. Edelstahltanks erzeugen in der Regel frischere und fruchtigere Weißweine, während Eichenfässer dem Wein ein würzigeres und komplexeres Aroma verleihen.

Die Reifung kann auch auf der Flasche stattfinden, wobei der Wein nach der Gärung in Flaschen abgefüllt wird und dann einige Monate oder sogar Jahre gelagert wird. Einige Weißweine können nach einer kurzen Lagerung genossen werden, während andere erst nach Jahren ihr volles Potenzial entfalten.

Schritt 5: Die Abfüllung

Sobald der Wein ausreichend gereift ist, wird er abgefüllt und verkauft. Die Abfüllung erfolgt in der Regel in Glasflaschen, aber auch Bag-in-Box oder Dosen sind möglich. Die Flaschen werden in der Regel verschlossen, um den Wein vor Sauerstoff und Licht zu schützen, was seine Qualität beeinträchtigen kann.

Fazit

Die Produktion von Weißwein ist ein komplexer Prozess, der mehrere Schritte umfasst, die alle Einfluss auf den Geschmack und die Qualität des Weins haben. Die Weinlese ist der erste und wichtigste Schritt, gefolgt von der Traubenverarbeitung, der Gärung, der Reifung und der Abfüllung. Die Wahl der richtigen Methode und Technologie kann den Geschmack und das Aroma des Weins erheblich beeinflussen. Mit den richtigen Zutaten, den geeigneten Methoden und viel Geduld kann ein hervorragender Weißwein entstehen, der die Sinne des Genießers betört.